
Seit 2014 steht auf der Bundesstraße 6 bei Hannover die erste Abschnittskontrolle Deutschlands.
Zwischen Gleidingen und Laatzen wollte Niedersachsen als erstes Bundesland die neue Technik testen. Die Radaranlage sollte das Tempo der Autos auf einem Abschnitt von 3 Kilometern Länge überprüfen. Dazu scannt sie am Beginn und am Ende die Kennzeichen der Autos und ermittelt über die Zeit die durchschnittliche Geschwindigkeit. Erreicht der Autofahrer das Ende der Section Control zu früh, muss er zwischenzeitlich das zulässige Tempo überschritten haben. Ergo wird ein Blitz ausgelöst und der Fahrer könnte vermutlich in der kommenden Zeit mit einem Schreiben der Behörden rechnen.
Das Strecken-Radar wollte man eigentlich schon im Herbst 2015 in Betrieb nehmen. Doch die Zulassung und Zertifizierung der Anlage durch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) scheint bislang eine unüberwindbare Hürde zu sein. Die Bedenken des Datenschutzes konnten bis heute nicht ausgeräumt werden.
In Österreich, Italien und den Niederlanden gibt es diese Technik bereits seit vielen Jahren, da sich die Technik und Verfahrensweise unterscheide. Im Ausland haftet teilweise der Halter des Fahrzeuges bei einem Tempoverstoß. Aus diesem Grund werden die Fotos meist von hinten aufgenommen. In Deutschland hingegen muss der Fahrer eindeutig identifiziert werden, wodurch die Fotos von vorne aufgenommen werden müssen.
Quelle: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Section-Control-Pilotversuch-mit-Streckenradar-erneut-verzoegert-4143066.html